banner
Nachrichtenzentrum
Modernste Maschinen und außergewöhnliche Fähigkeiten

Förderung der Green Economy

May 11, 2023

Die Universität Malta orientiert sich an den Grundsätzen des Ziels 12 für nachhaltige Entwicklung (SDG 12) der Vereinten Nationen, „verantwortungsvoller Konsum und verantwortungsvolle Produktion“, und hat sich in verschiedenen Kooperationen mit der Industrie engagiert, um eine umweltfreundlichere Wirtschaft Maltas zu fördern.

Das von der Energie- und Wasserbehörde (EWA) finanzierte und vom Malta Business Bureau in Zusammenarbeit mit der Malta Chamber geleitete WE MAKE-Projekt zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft zu vertiefen und das Bewusstsein für ihre Möglichkeiten zu fördern.

Ein aktuelles Webinar zur Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft zeigte beispielhaft, wie die Valorisierungspolitik der EU in der Praxis aussieht, und beteiligte sich auch an MCST, Malta Enterprise und das Enterprise Europe Network.

Die Valorisierungsstrategie der EU zielt darauf ab, die Lücke zwischen Forschung, Wissenschaft und Markt zu schließen. Ziel ist es, die Forschung zu erleichtern und Ideen umzusetzen, um eine umweltfreundlichere und stärkere Wirtschaft zu erreichen.

Durch die Förderung der Kommerzialisierung von Spitzenforschung und die Förderung von Verbindungen zwischen Wissenschaft und Industrie möchte die EU neue wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen und das Wachstum vorantreiben.

MCST hat hart daran gearbeitet, die EU-Valorisierungspolitik direkt in den maltesischen Kontext zu übertragen.

In einem Forschungsprojekt zwischen Industrie und Wissenschaft im Zusammenhang mit nachhaltigen Systemen und Prozessen war es von grundlegender Bedeutung, eine Umweltlebenszyklusbewertung durchzuführen und dabei verschiedene Szenarien und Betriebsparameter zu vergleichen. Diese Bewertungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass die vorgeschlagenen umweltfreundlichen Lösungen nicht auf Kosten höherer Gesamtumweltkosten gehen.

Eine Fallstudie aus der Praxis kann anhand der Zusammenarbeit der Universität Malta mit Toly, einem führenden Hersteller von Kosmetikverpackungsprodukten, betrachtet werden. Um die Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit eines der Verpackungsprodukte von Toly zu bewerten, wurde eine Ökobilanz durchgeführt. Die Studie verglich zwei Design-Szenarien: eines speziell auf Wiederverwendbarkeit ausgelegt, das andere auf Recyclingfähigkeit.

Entgegen der Intuition können diese beiden positiven Ziele manchmal gegeneinander wirken. Nach Durchsicht der verschiedenen Szenarien stellte die Initiative fest, dass der Verzicht auf eine der aus Aluminium gefertigten Komponenten aus dem Produkt erhebliche CO2-Einsparungen ermöglichte. Das Monomaterialprodukt würde zum Einmalgebrauch, hätte aber ein höheres Recyclingpotenzial und insgesamt einen positiveren Nutzen für die Umwelt.

Eine weitere erfolgreiche Initiative war das Micro WatTS Project, ein von der Universität Malta geführtes Konsortium, dem MCAST, KMU und italienische institutionelle Partner angehörten. Dieses Interreg-Projekt Italien-Malta entwickelte ein Mikro-Grauwasseraufbereitungssystem unter Verwendung photokatalytischer Oberflächen.

Es wurde eine Lebenszyklusanalyse durchgeführt, um zu vergleichen, wie effektiv das im Projekt entwickelte System im Vergleich zu Maltas Umkehrosmose-, Grundwasserentnahme- und Abwasserbehandlungssystemen war. Diese Bewertung stellte sicher, dass Wassereinsparungen nicht auf Kosten eines insgesamt höheren ökologischen Fußabdrucks gehen würden.

Durch die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft kann man der Arbeit in Silos entkommen. Der Zusammenhang zwischen Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft wird beispielsweise durch die Arbeit der Universität zum nachhaltigen Spritzgießen mit Toly deutlich. Durch die aktive Entlüftung wird die Befüllung verbessert, der Ausschuss reduziert und die Produktivität gesteigert.

Durch Innovation kann die Qualität verbessert und gleichzeitig der Gesamtenergieverbrauch gesenkt werden, ohne dass sperrige oder teure Geräte erforderlich sind. Diese Initiative ist Teil des von MCST finanzierten Projekts Innovative Mold Vacuum System (VacuUM).

Ein weiteres äußerst erfolgreiches Projekt, das vom „MCST R&I Fusion – Technology Development Programme“ finanziert wird, ist das AIR SAVE-Projekt, eine Zusammenarbeit zwischen der Universität Malta und AIM Enterprises, einem Unternehmen, das sich auf Lösungen für die Automatisierungsbranche spezialisiert hat.

Das Projekt zielt darauf ab, ein intelligentes System zur autonomen Überwachung und Steuerung des Luft- und Energieverbrauchs industrieller Druckluftsysteme zu entwickeln und so sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Wettbewerbsfähigkeit produzierender Unternehmen zu verbessern.

Stephen Borg, leitender Angestellter der R&I-Abteilung am MCST, stellte den FUSION-Finanzierungsstrom vor, ein nationales Finanzierungsportfolio, das ein umfangreiches Spektrum an Technologiebereitschaft abdeckt. Es umfasst Programme, die thematisch auf spezifischere oder Nischeninitiativen ausgerichtet sind, und hat seit 2015 über 19,5 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt.

Zu den Erfolgsgeschichten in der Fertigung gehört HDMS, das zwischen Carlo Gavazzi und der Universität Malta durchgeführt wurde. Im Rahmen des TDP-Programms wurde ein einphasiger Motorstarter mit einem Start- und Betriebskondensator entwickelt.

Das resultierende Produkt ist auf die Versorgung von Wärmepumpen mit Einschränkungen im Versorgungsnetz ausgerichtet. Das HDMS kann einen Einphasenmotor ohne zusätzlichen Starterkondensator mit vollem Drehmoment starten.

Die Internationalisierungseinheit am MCST erleichtert auch grenzüberschreitende Projekte durch verschiedene parallele Finanzierungsströme. Ebenso bietet das Enterprise Europe Network Möglichkeiten zur Vernetzung mit Wissenschaftlern und Unternehmen in ganz Europa.

Das Post-Doc Fellowship Scheme, ein von der Malta Chamber und der University of Malta ins Leben gerufenes Programm, zeugt von der gelebten Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft. Durch diese Initiative können Postdoktoranden sich der Entwicklung von Lösungen widmen, die in der lokalen Industrie angewendet und für den Export skaliert werden können.

Unternehmen, die daran interessiert sind, Studierende für bestimmte Forschungsprojekte in ihren Betrieb einzubeziehen, sei es auf Doktoratsniveau oder auf einem niedrigeren oder höheren Niveau, sind herzlich eingeladen, sich mit uns in Verbindung zu setzen, um weitere Fragen zu besprechen.

Paul Refalo ist Dozent am Fachbereich Industrie- und Fertigungstechnik der Universität Malta. Timothy Alden ist leitender Projektmanager für Nachhaltigkeit beim Malta Business Bureau.

Unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie Times of Malta zum Preis eines Kaffees.